Dr. Joachim Hildebrand: Biografie
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Dr.
Joachim Hildebrand
Jahrgang 1964, fotografiert seit 17 Jahren "ernsthaft",
während des Studiums auch nebenberuflich (Portraits, Architektur,
Jazz, Bildagentur, Lokalpresse, Veranstaltungen). Heute
findet er vorwiegend auf Reisen Zeit für seine Leidenschaft.
Verwendet werden je nach Einsatzzweck und -möglichkeit
Kameras für verschiedenste Formate, von 24x36 mm über
6x6 cm bis 13x18 cm, seit einiger Zeit auch spezielle
Panoramaformate. Die meisten Aufnahmen entstehen auf Diafilm,
einiges in SW. Digitale Fotografie ist bislang (noch)
kein Thema.
Die "Straße der Freundschaft" - Von Kathmandu (Nepal)
nach Lhasa (Tibet)
Wer sich auf diesem Weg nach Lhasa begibt (Straße ist
eine irreführende Bezeichnung), sollte sich für 3-4 Tage
auf niedrigsten Komfort und Hygienestandards einstellen.
Belohnt wird man mit phantastischen Eindrücken, sowohl
im Hinblick auf eindrucksvolle Landschaft, als auch im
Hinblick auf die faszinierende Kultur und die religiösen
Bauten des Landes. Der "Friendship Highway", zum größten
Teil unbefestigt, ist in jedem Fall auch eine Herausforderung
für Rücken und Sitzfleisch. Nach Niederschlägen ist er
selbst für Jeeps kaum noch zu passieren. Zudem muß man
aufgrund des schnellen Höhengewinns für ca. 2-3 Tage mit
den typischen Nebenwirkungen des Aufenthalts in großen
Höhen rechnen. Immerhin bewegt man sich bereits nach dem
ersten Tag der Reise ständig zwischen 3500m und 5200m.
Die "Straße der Freundschaft" windet sich noch in Nepal
zunächst durch ein feuchtes und sehr grünes Tal rasch
in die Höhe. Nach der ersten übernachtung kurz hinter
der tibetischen/chinesischen Grenze wird das Tal ständig
enger und die umliegenden Berge immer alpiner. Fast glaubt
man in der Schweiz zu sein. Schließlich gelangt man nach
plötzlichen Verschwinden der gerade noch üppigen Vegetation
auf die karge, nur in Wassernähe fruchtbare tibetische
Hochebene. Es handelt sich allerdings um keine Ebene im
eigentlichen Sinne, denn man bewegt sich überwiegend durch
recht weite Täler, die von Bergen und Hügeln umgeben sind.
Immer wieder passiert man einfache Dörfer, begegnet Bauern,
Nomaden und natürlich den zahlreichen LKW´s, die den Warenaustausch
zwischen Nepal, Tibet und China ermöglichen. Bis man nach
Lhase gelangt sind außerdem mehrer Pässe, einige über
5000 m hoch, zu überwinden. Man passiert Wasserläufe,
Gletscher, einen wundervollen See, dessen türkise Färbung
nicht schöner sein könnte, sowie Burgen und Klöster. Die
schneebedeckten Achttausender des Himalayas sind immer
wieder in der Ferne zu bewundern bevor man Lhasa, Ziel
und Höhepunkt der Reise, erreicht. Am beeindruckensten
ist der Potala, der eigentliche Sitz des im Exil lebenden
Dalai Lama. Die Bilder machen hoffentlich Appetit auf
dieses kleine Abenteuer. Wer sich auch auf den Weg nach
Tibet machen will, der sollte das bald tun, denn der chinesische
Einfluß wird das ursprünglich Tibetische bald völlig überdeckt
oder verdrängt haben.
Meine Fotoausrüstung bestand aus zwei Canon Kameragehäusen
(EOS 1N und EOS 1N RS), die überwiegend mit den Objektiven
2,8/17-35 mm und 3,5-5,6/35-350 mm bestückt waren. Nur
für Innenaufnahmen wurden lichtstarke Festbrennweiten
(1,4/24 u. 1,4/50 u. 1,2/85) eingesetzt. Mit dieser Ausrüstung
ließ sich sehr rasch arbeiten und die unvermeidliche Wartezeit
der Mitreisenden auf ein Minimum begrenzen. Die auschließliche
Verwendung von Festbrennweiten oder gar einer Mittelformatausrüstung,
den Motiven sicher mehr als angemessen, hätte durch die
häufigeren Objektiv- und Filmwechsel die Geduld der Mitreisenden
wahrscheinlich überstrapaziert. Als Filmmaterial wurde
ausschließlich Fujichrome Sensia II verwendet.
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| © 2001 by Dr. Joachim Hildebrand | |
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